Wir sind Familie Christi
Fortwährende Herausforderungen der Gegenwart zwingen uns Christen, in der Freiheit unseres Herzens, auf eine besondere Weise den Weg zur Erlösung zu bezeugen und zu predigen. In dieser Zeitspanne der Unsicherheit und der Coronavirus-Pandemie sollte jeder von uns sich über seine wahre Berufung ins Gedächtnis rufen und die Menschen um uns herum nicht vergessen. Auf diesem einfachen Grundsatz, der als Beispiel für lebendigen Glauben dient, müssen wir unsere Gegenwart und unsere Zukunft ausrichten. Es braucht dazu viel, und es gelingt uns nicht immer. Aber wie wir alle wissen, „Für Gott ist nichts unmöglich“ (Lukas 1,37). Daher sollten wir Gott für empfangene Talente danken und unsere geistliche Freude mit jenen teilen, denen diese Freude und der Seelenfriede vielleicht fehlen.
Am Samstag, den 13. November, hatte ich die Gelegenheit zusammen mit den Pfarrangehörigen von St. Nikolaus, in der Kirche des Vorläufers und Täufers Johannes in Bamberg, die Vesper zu beten. Viele Gäste konnten in der Kirche begrüßt werden. Unsere Pfarrangehörigen aus Nürnberg, Erlangen, Schwabach, Würzburg und Umgebung. Während der Vesper hatte jeder der Anwesenden die Möglichkeit an Gott seine Bitten zu stellen, auf Sein Wort zu hören und nicht zuletzt für empfangene Gnadengaben zu danken.
Die Vesper wurde unter der gesanglichen Begleitung der Seminaristen aus dem Collegium Orientale, Eichstätt gestaltet. Ihr Gesang wurde für viele Gläubigen zur Erfahrung, dass sich die Liebe Gottes aus den von Gott zugeteilten Talenten zeigt.
Nach dem Gebet der Vesper hat der Pfarrer Vater Andreas, alle an diesem Abendfest zum gemeinsamen Mahl und zum singen ukrainischer Volkslieder aufgefordert. Außer den Seminaristen, deren Gesang den ganzen Abend zu bewundern war, hatte jeder die Möglichkeit sich an der Mitausführung der Gesänge zu beteiligen und auch persönlich die eigene musikalische Begabung vorzuführen.
An diesem Abend wurde viele Lieder angestimmt, die die vielfältige Thematik unsere Geschichte und Kultur aufzeigten. Dieser Festtag kann als Beispiel gesehen werden, dass es sogar in der modernen Welt jene gibt, die weit über die Ukraine hinaus, keine Angst haben, ihre Traditionen zu pflegen und dabei unsere Mentalität unterstützen, die im Lied und Gebet als „eine große und einmütige Familie in Christus“ sichtbar wird.
Wir danken allen, die zur Organisation und Veranstaltung dieses Abendfestes beigetragen haben. Wir laden ein, an unseren Aktionen weiterhin teilzunehmen, ihre Ideen einzubringen und andere mitzubringen.
Ihor Kuts, Magister der Geschichte, Ukrainische Katholische Universität